In der ersten Dezemberwoche 2009 fand an der altehrwürdigen Universidad de Los Andes (ULA) in Mérida (Venezuela) ein Alumniseminar zu Fragen und Problemen der Umwelterziehung und der Nachhaltigkeit statt. Die interdisziplinär und international ausgerichtete Veranstaltung wurde organisiert von der Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften der ULA, dem venezolanischen Alumniverein AVERFA sowie dem DAAD-Informationszentrum in Caracas. Neben Fachvorträgen in zwei parallelen Sektionen wurden Workshops zu unterschiedlichen Fragestellungen angeboten. Das Konzept der Veranstaltung fußte jedoch nicht allein auf Fachfragen, sondern integrierte auch soziale, bildungspolitische und kulturelle Aspekte. Eine besondere Prägung erhielt die Veranstaltung durch den „Mercado de Ideas“, ein Treffpunkt mit Messecharakter, wo verschiedene im Kontext Umweltschutz, Umweltpolitik sowie Bildung angesiedelte Vereine, Projekte und Institutionen eine Ausstellungs- und Informationsplattform erhielten. Hier kam man ins Gespräch, man tauschte sich aus und bahnte Kontakte und gemeinsame Projekte an.
Ein praktisch orientierter Teil der Veranstaltung kulminierte in einem Tagesausflug zu einer Waldstation, die die ULA in San Eusebio unweit von Mérida unterhält. Dort pflanzten die Teilnehmenden Bäume als Teil eines Wiederaufforstungsprojekts – junge Bäumchen, die in einigen Jahrzehnten als kleiner Wald dem Motto der Veranstaltung „cosechar frutos del intercambio académico entre Alemania y Venezuela“ Genüge leisten werden.